von Chata Piec Stawow zur Chata Popradske Pleso

5.30 Uhr aufstehen und Sachen leise packen, damit wir die Anderen nicht wecken; gefrühstückt wird am Flurfenster. 6.30 Uhr starten wir unsere Tour ins ungewisse. Auf unserer alten Karte ist der geplante Weg noch eingezeichnet, in neuere Karten leider nicht mehr. Die Sonne geht auf und meint es auch an diesem Tag wieder gut mit uns. Wenn man sich Zeit nimmt und die Wiesen genauer betrachtet, kann man überall weiße Blumen und solche Büschel sehen.

8.30 Uhr hatten wir den Hladke Sedlo (1993 m) ohne Probleme erreicht. Von hier oben zeigte sich ein schönes Panorama am Zadna Ticha. Auch konnten wir hier deutlich sehen, dass auf slowakischer Seite die Wanderwege neu gestaltet werden z. B. durch neue Wegweise usw.; kurz nach dem Sedlo Zavory (1876 m) machten wir an einer windgeschützten Stelle eine Pause.

Unweit von uns graste eine Gams.
An einem Krüppelkieferzweig machten wir eine merkwürdige Entdeckung. Wie die Kiefernnadeln war ein Zweig mit grünen Raupen besetzt, welche sich nur wie auf Kommando einheitlich bewegten.

Von dem 2. Sattel mussten wir noch weitere  500 Hm ins Tal absteigen, um dann noch weitaus mehr im Hlinska Dolina wieder hinauf zu wandern. Das schöne Grün wechselte bald in eine karge Steinlandschaft

Nach knappt 1000 Hm Aufstieg waren wir auf dem Gipfel des Koprovsky Stit (2363 m). Die Mühe hatte sich gelohnt - herrliche Sicht auf unseren zurückgelegten Weg, den beiden Temnosmrecinske Pleso, Velke Hincovo Pleso, auf die höchsten Berge der Tatra und auf den noch vor uns liegenden Weg zum Popradske Pleso.

Noch vor 16 Uhr erreichten wir die Chata Popradske Pleso. Wir bezogen unser schon gebuchtes Zimmer und gönnten uns etwas Ruhe. An der Rezeption mussten wir leider feststellen, dass wir unsere Ausweise in Piec Stawow nicht zurück bekommen hatten - nun war guter Rat teuer. So beschlossen wir am nächsten Tag mit dem Auto nach Polen zu fahren, da Jörg mit einem Jogging-Lauf unsere Ausweise von der Hütte holen wollte. Am Abend regnete es und das 3tage Hoch schien zu Ende zu sein.