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Trekking im Sagarmatha NP
 von Chhukhung zum Island Peak Base Camp (4970 m)


11. Tag (Mo 02.11.): Gegen 7 Uhr stand ich auf. In meinem Zelt waren - 5,7 °C. Wir wurden verwöhnt. 7:45 Uhr gab es warmen Tee, der uns ins Zelt gebracht wurde. Kurze Zeit später bekamen wir warmes Wasser zum Waschen ans Zelt. Durch die Sonne wärmte sich das Zelt relativ schnell auf. 8:30 Uhr wurde zum Frühstück getrommelt. Es gab Reispudding, Cornflakes und Toast sowie Schwarztee, Schokolade und Kaffee. Wie ließen uns beim Frühstück Zeit, denn heute war ein Akklimatisationstag.

Plateau oberhalb Chhukung

Blick zum Island Peak Base Camp
Chhukung Ri (5550 m) Füße werden im kalten Fluß gewaschen

Nach dem Frühstück konnte jeder machen, was er wollte. Bine lief mit Lapka ohne Gepäck im Eilzugtempo auf den Chhukung Ri (5550 m) Dabei ging Lapka in Badelatschen. Ich nutzte den Chhukung Ri ebenfalls zum Trainieren. Ich lief aber mit Gepäck und langsamer. Auch Rüdi ging ein paar Höhenmeter hinauf. Alle Anderen nutzen den Vormittag zum Relaxen. Für  13 Uhr war Mittag angesagt. Bine und ich kamen etwas zu spät, bekamen aber trotzdem noch etwas ab :-)

Ausrüstungskontrolle Übung
Übung Übung

Von 14:30 bis 15 Uhr wurde unser Equipment überprüft und vervollständigt. Anschließend gingen wir zur nahen Anhöhe und übten den Umgang mit der Abseilacht und der Seilklemme, schließlich hatten einige damit noch nie etwas zu tun. Es wurde schnell kalt und der Wind wehte eisig über den Hügel. Ein warmes Getränk im Mannschaftszelt heizte uns wieder auf. Um 18 Uhr waren es nur noch 0°C im Zelt. (Tee mit Popkorn erinnerte mich an meine Trekkingtour in den Anden)

Blick in die "Küche" Menü
Zeltbeleuchtung

 .

Am Abend zauberte uns Pasang ein schönes 3-Gänge-Menü.

Bei der super Lichtanlage hatten wir im Zelt eine angenehme Atmosphäre.

im Eßzelt

Steffen, unser Fotofreak, hatte natürlich wieder tolle Ideen für Nachtfotos. Unser Zeltlager im Mondenschein vor dem Lhotsen sieht doch beeindruckend aus. Im rechten Bild steht Island Peak, mit rotem Licht geschrieben (Danke für die Bilder!)
Nachts musste ich mal raus. Es war kalt und klar. Der Mond schien verdammt hell und strahlte die umliegenden Berge an - einfach herrlich. Im Zelt waren es - 7 °C.

Zelte in der Nacht

12. Tag (Di 03.11.): Wie am Vortag gab es Tee und warmes Wasser ans Zelt. 8:30 Uhr Frühstück (Porrege mit Müsli, Omlett mit Zwiebeln und Toast mit Marmelade - also für jeden etwas dabei). In der Zwischenzeit wurden die Zelte abgebaut und die Yaks beladen. Wir starteten 9:45 Uhr unsere Tour. Über eine sehr lange Distanz hatte wir nur knapp 300 Höhenmeter zu bewältigen.

Beladen der Yaks wir beim Zusammenpacken
Blick nach Chhukhung
Cholatse
Lhotse und Island Peak
Wir rückten unserem Traumziel immer näher. Unser Weg verlief die ganze Zeit zwischen den Gletschermoränenkanten. Den Imja Tscho bekamen wir jedoch nicht zu sehen, Wir wussten aber, dass er da ist, da wir ihn gestern von oben sahen. Eine Grup-pe, die uns entgegen kam wies uns darauf hin, dass es nachts sehr kalt ist, bis - 20 °C und mehr. Wir sollten uns warm anziehen.
Pasang trug wie immer vorsichtig die Eier. Es war schon lustig anzusehen, wie er uns stets damit verfolgte. Für den Aufstieg benötigten wir 3 h und 15 min, Es herrschte ein eisiger Wind. Trotz der wärmenden Sonne betrug die Temperatur um 13 Uhr nur 5 °C. Unsere Sherpa hatten Mühe, die Zelte aufzubauen. Da tat die helfende Hand von Steffen W. gut.
Anfang des Island Peak Base Camp
Aufbau des Küchenzeltes

Nach dem Tee fand die Puja für uns statt. Der bestellte Mönch war leider erkrankt. Dawa gelang es Ersatz zu organisieren, jedoch hatte dieser dann leider keine Mönchskleidung an. Auf einem großen Teller wurden die "Opfergaben" eingesammelt. Sie bestanden aus Obst, Süßes und den Gebetsfahnen. Ich hatte vom Süßen ja genug mit, da ich die Puja ja wollte und spendete für alle.

Puja
Die Zeremonie fand etwas oberhalb unserer Zelte statt und dauerte 40 min. Es war interessant, so etwas mal zu erleben.
Mönch, der die Puja durchführt

Zum Schluß wurden alle Gebetsfahnen zusammen geknüpft und über das Tal und unseren Zelten gespannt.

Gegen 16 Uhr trafen wir uns alle im großen Zelt. Nun wurde der Rest der Ausrüstung verteilt und gleich an den Hüftgurten fest gemacht. Rüdi's Steigeisen passten nicht um die geliehenen Schuhe. Nun musste schnell noch improvisiert bzw. umorganisiert werden. 18:45 Uhr saßen wir zum Abendessen zusammen. Diesmal gab es Chickensuppe, Kräutertaler zum knabbern, Nudeln mit Bohnensoße und Ananaskompott. Es hatte wieder alles lecker geschmeckt. Es ist schon erstaunlich, wie man mit so wenig Hilfsmitteln solche Gerichte zaubern kann und dann noch alles gleichzeitig fertig ist.
Ungefähr eine Stunde später gingen wir in unsere Zelte, da es eine kurze Nacht wird. Wecken war für 0:45 Uhr angesagt.

 

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