| © jambo-mama |
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Trekking im Sagarmatha NP |
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13. Tag (Mi 04.11.): Vor
Aufregung lag ich schon seit 24 Uhr wach im Zelt und wartete auf den
Weckdienst. Im Zelt sind - 10 °C Meine Hose hatte ich mir schon in den
Schlafsack geholt, damit sie dann nicht so kalt ist. Pünktlich 0:45 Uhr
wurden wir geweckt. Leider waren heute Nacht Rüdi und Sven ausgefallen. Beide
quälten sich mit Magen-Darm-Problemen, so dass sie nicht an dem geplanten
Aufstieg teilnehmen konnten. (Erkältung und Höhe haben hier zugeschlagen.) |
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Mühsam kämpften wir uns Meter für Meter und Stunde um Stunde im Geröll und Fels höher. Leider musste auch Steffen N. aus gesundheitlichen Gründen umdrehen. Bine, Felix und ich gingen wieder mit Pasang, Kerstin und Steffen W. mit Mingma und Peggy mit Lapka. Dawa brachte Steffen N. zurück und kam wieder nach. Damit auch Kerstin ihren Traum erfüllen konnte nahm ihr Mann das gesamte Gepäck, so dass sie von Anfang an ohne Last laufen konnte. Wir motivierten uns gegenseitig. So einfach wollten wir nicht aufgeben. In ca. 5800 m Höhe erreichten wir so eine Art Plateau. Hier wurde die Gletscherausrüstung angelegt. Es dämmerte und die Morgensonne spiele mit den Bergen. Wir warteten auf die anderen, um dann als 6er Gruppe über den leichten Gletscher zu gehen. Es hatte die letzten Tage zum Glück nicht geschneit. So war der Weg gut sichtbar und ausgetreten. Nach einiger Zeit standen wir vor der 50° steilen, ca. 150 m hohen Eiswand. Die Sonne schien kräftig. Ich musste mir einen Pullover ausziehen, sonst hätte ich keinen Schritt mehr gehen können. Eigentlich wollte ich meinen Rucksack einfach stehen lassen, aber ich nahm ihn dann doch mit. Von hier konnte man den Gipfel schon sehen. Wahnsinn! Wer hatte uns den Floh nur ins Ohr gesetzt!? :-) |
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An der Wand war jeder auf sich gestellt. Mit Pickel und Seilklemme kämpften wir uns nach oben. Unsere Sherpa halfen besonders den "Steigeisen-Neulingen" beim Umklemmen des Jumar's. Mit den manchmal vorhandenen Stufen hatten wir Frauen so unsere Probleme. Sie hatten Yeti-Abstände :-). Endlich oben auf der Wand angekommen schauten wir auf einen ca. 400 m langen Grat, der über 2 Buckel hinauf zum Gipfel führte. Runter kommendem Gegenverkehr mussten wir ausweichen. |
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Nach knapp 7 h Aufstieg (gegen 9 Uhr) hatten wir es geschafft, auch Kerstin und Peggy. Wir standen strahlend auf dem Dach der Welt, auf dem Island Peak mit seinen 6186 m. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl übermannte uns. Auch Freudentränen unterdrückten wir nicht. Nebenan der Lhotse, zum Greifen nahe, erinnerte uns daran, dass es noch höher geht. Die Sonne schien kräftig, Am Himmel waren nur kleine Wolken und die Sicht war fantastisch. Nun gab es kleine Weihnachtsmänner als Bergprämie von mir. Als wir alle komplett auf dem Gipfel standen überreichten wir Dawa eine Fahne, die Rüdi extra für diesen Augenblick anfertigen ließ. Bine Felix und ich verharrten noch bis 10 Uhr auf dem Gipfel. Dann stiegen auch wir ab. |
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Allmählich gingen wir zum Steinplateau zurück. Wir staunten nicht schlecht, als uns dort Pyem Kumar Rai (ein Porter) mit einer großen Kanne heißem Tee erwartete. Wir legten die Gletscherausrüstung ab und genossen die Pause. Auf dem weiteren Weg nach unten konnten wir den "grausamen" Geröll- und Felsweg sehen. Gegen 14 Uhr erreichten wir unsere Zelte. |
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Bis zum Lunch war ausruhen
angesagt. Auf gleiche Weise vertrieben wir uns die Zeit bis zum Abendessen,
welches gegen 19 Uhr fertig war. Es gab Gemüsesuppe, Kartoffelbrei mit Soße
und Gemüsenudeln sowie zum Knabbern ungesüßtes Popkorn. Dann kam die große Überraschung.
Pasang überreichte uns feierlich eine "Gipfeltorte" für die erfolgreiche
Besteigung des Island Peak's; eine Schoko-Cokus-Torte. Peggy hatte die
ehrenvolle Aufgabe, sie so zu teilen, dass jeder (auch die Sherpa und der
Porter) ein Stück von ihr bekam. Gegen 20:15 Uhr gingen wir in unsere kalten Zelte. |